Hundetötungen in der Ukraine müssen konsequent gestoppt werden!
21.12.2011: Tierschutzorganisationen sind skeptisch, ob die Ankündigung der ukrainischen Regierung, die streunenden Tiere nun doch zu schützen, auch tatsächlich und konsequent durchgesetzt wird.
Infolge der großen Proteste gegen die Tötung von Straßenhunden in der Ukraine im Vorfeld der Fußball-EM 2012 hatte Ministerpräsident Nikolai Asarow verstärkte Kontrollen zum Schutz der Vierbeiner in Aussicht gestellt. Außerdem solle alles getan werden um jene, die auch weiterhin Hunde umbringen, zu bestrafen.
Als großer Hundefreund und früherer Hundebesitzer unterstützt Hans-Christian Ströbele die Proteste gegen die grausamen Tötungen von Straßenhunden. Am 18.12. hat er hierzu eine schriftliche Frage an die Bundesregierung eingereicht, in der er wissen möchte, was diese tut, damit die Massentötungen der Hunde in der Ukraine tatsächlich gestoppt werden.
Hier die Anfrage:
"Wie beurteilt die Bundesregierung, dass in der Ukraine derzeit zur dortigen Fußball-Europameisterschaft - ungeachtet eines angeblich angeordneten Verbots - mehr als 250.000 Straßenhunde für 25 US-Dollar Prämie pro Hund grausam - z.B. mit Gift gelähmt und dann verbrannt - getötet werden (Tagespresse z.B. 23./24.11.2011), und wie wird die Bundesregierung - entsprechend der Forderung von Tierschutzvereinen sowie vieler Menschen - rasch gegen diese Massentötungen vorgehen und dies kontrollieren?"
Die Antwort des Staatssekretärs Dr. Harald Braun:
"Das Problem streunender Hunde in der Ukraine ist der Bundesregierung bekannt. (...) Die Bundesregierung hat die ukrainische Regierung Ende November 2011 unter Hinweis auf die kürzlich erfolgte Unterzeichnung des Europäischen Übereinkommens zum Schutz von Heimtieren durch die Ukraine sowie die Mitgliedschaft der Ukraine in der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) nachdrücklich aufgefordert, sich dieser Problematik auf tierschutzgerechte Art und Weise anzunehmen. (...) Die ukrainische Regierung ist durchaus problembewusst, auch wenn über den Umgang mit streunenden Hunden in der Ukraine weiterhin sehr kontrovers diskutiert wird. In Kiew wird derzeit ein zusätzliches Tierheim errichtet, um während der Fußball-Europameisterschaft 2012 Tiere unterbringen zu können, die andernfalls eine Gefährdung für die Menschen darstellen könnten. In Kiew wurden im vergangenen Jahr etwa 3.000 Menschen von streunenden Hunden gebissen. In Charkiw, ebenfalls Austragungsort der EM, waren es 1.900. Die Bundesregierung wird die Situation im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft weiter beobachten und, wenn nötig, erneut gegenüber den zuständigen Stellen ansprechen."
Die volle Antwort steht hier zum download als pdf bereit: