Wahlkampf 2013

Grüne Woche: "Markbrandenburg"-Milch stammt weiterhin aus Hessen, NRW und der Pfalz

20.01.2013: Ministerin Aigner muss endlich irreführende Herkunftsbezeichnungen unterbinden. Anlässlich der Berliner Ausstellung "Grüne Woche" erklärt Hans-Christian Ströbele:

Nach wie vor nimmt Bundesverbraucherministerin Aigner ihre Verantwortung nicht wahr, Lebensmittel-Hersteller verbindlich (statt nur freiwillig) zu Transparenz anzuhalten bzw. wirksam daran zu hindern, die VerbraucherInnen über Produkteigenschaften weiter zu täuschen.

Christian Ströbele fordert die Ministerin nochmals auf zu veranlassen:

1) Milch u.a. -Produkte müssen zutreffend statt täuschend gekennzeichnet werden.

2) Die VerbraucherInnen müssen aus der Gestaltung jedes Gebindes im Regal eindeutig die Produkteigenschaften ersehen können, ob z.B. das (Milch-)Produkt und dessen Zutaten aus der Region stammen oder von weither.

HINTERGRUND: Ein Großanbieter von Milchprodukten (nicht nur) in der Hauptstadtregion schummelt und vertreibt weiterhin sogenannte "Mark-Brandenburg-Milchprodukte": www.markbrandenburg-milchprodukte.de

Christian Ströbele, der bekanntlich seit langem viel Milch trinkt (und keinen Alkohol), ärgert sich deswegen über diesen Hersteller seiner früheren Lieblingsmilch.

"Mark-Brandenburg"-'Frischmilch' stellt in Wirklichkeit ein Heilbronner Unternehmen in einer Kölner Molkerei her mit Milch aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen. Kein Tropfen stammt von Brandenburger Kühen auf dortigen Weiden.

Auf Ströbeles Anfrage hin musste das betreffende Unternehmen "FrieslandCampina" außerdem einräumen, dass auch dessen sonstigen angeblich "Brandenburger" Milchprodukte mindestens zum Teil aus Milch anderer Regionen stammen.

Auf Christian Ströbeles Anregung an die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. hin hat ein Mitgliedsverband das Unternehmen deswegen im Mai 2012 förmlich abgemahnt und Unterlassung solcher Täuschungen verlangt. Der Rechtsstreit darum ist in 2. Instanz am OLG Stuttgart anhängig.

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