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"Pannenserie beenden, alle Fakten endlich auf den Tisch"

21.06.2006: Pressemitteilung zu neuen Ereignissen im Fall el Masri.

Zum heutigen Eingeständnis des Auswärtigen Amts, laut plötzlicher Erinnerung eines Mitarbeiters habe schon Anfang 2004 ein Anrufer die deutsche Botschaft in Mazedonien über die andauernde Haft el Masris informiert, erklärt Hans-Christian Ströbele:

"Die Aufklärungsbemühungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses haben zu einer weiteren wundersamen Vermehrung der Erinnerung deutscher Regierungsmitarbeiter im Entführungsfall el Masri geführt. Ich werde die kurzfristige Vernehmung des damaligen Hinweisgebers an die deutsche Botschaft in Skopje sowie aller Regierungsmitarbeiter, die von dessen Hinweis wissen können, noch vor der Sommerpause beantragen.

Mein Misstrauen wird weiter geschürt, dass die Darstellungen der Bundesregierung und des BND in den untersuchten Geheimdienstaffären nicht der Wahrheit entsprechen.

Wenn der nun bekannt gewordene Sachverhalt so zutrifft, setzt dies die Pannenserie der Bundesregierung fort, nachdem bereits im BND frühe Hinweise auf el Masris Haft bis Ende Mai 2006 verschwiegen worden sein sollen. Die Bundesregierung muss nun unverzüglich und rückhaltlos die vollständige Wahrheit über die Entführung offenbaren."