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Erneute Räumung eines Hausprojekts - Friedrichshain kulturell ärmer

03.03.2011: Zur heutigen Teilräumung des Hauses Scharnweberstraße 29 in Berlin-Friedrichshain gibt Hans-Christian Ströbele folgende Stellungnahme bekannt. Er will damit seine Solidarität mit dem Hausprojekt und sein Bedauern über die Räumung zum Ausdruck bringen.

Hans-Christian Ströbele erklärt:

"Mit der heutigen Teil-Räumung des Hauses in der Scharnweberstraße 29 droht die alternative Szene in Berlin-Friedrichshain wieder ärmer zu werden. Ich bedauere dies sehr. Denn gerade auch die vielen Projekte alternativer Lebensformen machen den besonderen Reiz Berliner Kieze in Friedrichshain, Kreuzberg oder im Prenzlauer Berg aus.

Wie schon vor der Räumung des Hauses Liebigstraße 14 Anfang vergangenen Monats setze ich mich auch bezüglich der Scharnweberstraße 29 für die Erhaltung von Freiräumen ein, in denen junge Leute anderes Leben und Wirtschaften ausprobieren können. Der dort bisher unterhaltene "Verschenkladen" der MieterInnen ist keine kommerzielle Nutzung.

Ich begrüße, dass die Solidaritätsdemonstration am vergangenen Samstagnachmittag und die Proteste heute - wie von den Bewohnerinnen und Bewohnern angekündigt - friedlich blieben.

Gerade angesichts der weiterhin unklaren Sach- und Rechtslage der Mietverhältnisse in der Scharnweberstraße 29 halte ich weitere Gespräche und Verhandlungen der Mieterinnen und Mieter mit dem Eigentümer sowie Bezirk und Land Berlin für sinnvoll. Ich unterstütze alle Bemühungen, doch noch vernünftige Lösungen zu finden."