Wahlkampf 2013

Goldbestand: Zweifel an Sicherung der Aufbewahrung im Ausland

23.10.2012: Goldbestand /Bundesbank: Ströbele erfragte von Bundesregierung schon 2011 die Auslagerungs-Risiken und enormen Kursgewinne.

Schon vor über einem Jahr räumte die Bundesregierung auf Anfrage von Hans-Christian Ströbele im Bundestag, ob die Goldreserve der Bundesbank "sicher verwahrt" werde, am 28.9.2011 lediglich ein, dass dieses Gold zu einem bedeutsamen Teil in New York, London und Paris gelagert werde.(ANLAGE) Der Wert des Goldbestandes der Bundesbank habe sich seit Beginn der Finanzkrise 2008 schon bis zu jener Antwort um knapp 75 Mrd. € gesteigert (dahin korrigierte das BMF am 27.10.2011 seine anfängliche Bezifferung auf nur 45,3 Mrd. €).

Die aktuelle Forderung des Bundesrechnungshofs, den ausgelagerten Goldbestand der Bundesbank bei einer Inventur auch gegenständlich auf Vollständigkeit zu überprüfen, kommentiert Christian Ströbele:

"Ich fühle mich nun bestätigt in meinem schon längeren Zweifel an der sicheren Aufbewahrung des Goldes im Ausland. Dass die Bundesregierung mich dagegen letztes Jahr bloß auf die dortigen renommierten Zentralbanken verwies, hat mich schon damals nicht überzeugt. Immerhin soll ja die Stabilität unseres Geldwertes mit dem Gold besichert werden.

Es ist überfällig, die vollständige Existenz und sichere Verwahrung des Goldbestandes nun auch körperlich zu überprüfen. Die Auslagerung ins Ausland als Relikt des kalten Krieges sollte beendet werden.

Dies gilt umso mehr, als die Bundesbank den Wert ihres Goldbestandes seit Beginn des Finanzkrise 2008 (68,8 Mrd. €) - trotz beträchtlicher Veräußerungen um rd. 16 Tonnen - bis zum 30.9.2012 (150,4 Mrd. €) sogar um 81.6 Mrd. € steigern konnte."

Zugehörige Dateien:
2011_09_28 Goldreserven BRD Antwort.pdfDownload (133 kb)