Nach dem neuerlichen Fast-Amoklauf: Waffen raus aus Privatwohnungen
23.05.2012: Nach dem Fast-Amoklaufs eines Schülers an einer Memminger Schule erklärt Hans-Christian Ströbele: Das Waffenrecht muss verschärft werden.
Der gestrige Schusswaffeneinsatz durch einen Schüler an der Memminger Schule verdeutlicht nochmals, wie dringend das Waffenrecht verschärft werden muss.
Es gibt kein Grundrecht darauf, scharfe - auch großkalibrige - Waffen zuhause aufbewahren zu dürfen, so wie es das Waffengesetz derzeit leider immer noch ermöglicht. Alle Beteuerungen, die Waffen würden dort sicher aufbewahrt, waren trügerisch. Dem Missbrauch wird dadurch Tür und Tor geöffnet, wie der gestrige Beinahe-Amoklauf wieder gezeigt hat.
Wenn Mitglieder von Schützenvereinen zur Ausübung ihres Sports schon Waffen benötigen, dann müssen die Waffen nebst Munition zentral in den Vereinsräumen sicher verschlossen und bewacht werden. Auch der Transport in andere Schützenhäuser o.ä. ist zu sichern.
Diejenigen, die sich dagegen wehren, setzen sehenden Auges leichtfertig Leben und Gesundheit unbeteiligter Menschen aufs Spiel.
Die grüne Fraktion hat einen Antrag und einen Gesetzentwurf eingebracht, die statt privater eine sichere Aufbewahrung vorsehen (und außerdem u.a. den Umgang mit großkalibrigen Kurzwaffen, DumDum-Munition und halbautomatischen kriegswaffenähnlichen Schusswaffen verbieten).
Beitrag des ZDF-Magazins "Heute Nacht" zu dem Thema "Strengeres Waffenrecht? - Keine Aufbewahrung zu Hause" mit Hans-Christian Ströbele ist hier anzuschauen.