Wahlkampf 2013

Reise nach Afghanistan

16.03.2010: Geplant hatte ich zunächst eine selbst organisierte Reise vom 29.1. bis 3.2.2010 nach Afghanistan. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und des Parlamentarischen Kontrollgremiums wollte ich mir selbst ein Bild von der Lage im Land machen.

  
 

Christian mit Christine Buchholz bei einem Treffen mit Dorfältesten aus dem Raum Kunduz

Besonderes Interesse hatte ich an den Stimmungen, Diskussionen und Meinungen in der Bundeswehr, an Kontakten und Gesprächen mit der Zivilgesellschaft und Informationen über die Sicherheitslage und den zivilen Aufbau. Vor Beginn wurde von Bundeswehr und Auswärtigem Amt angeboten, die Organisation, Flug und Unterbringung zu übernehmen, aber wurde ich gebeten, aus organisatorischen Gründen die Reise möglichst gemeinsam mit der parallel geplanten Reise der Abgeordneten Christine Buchholz und Jan van Aken (beide Mitglieder der Fraktion Die Linke) durchzuführen. Dem haben wir zugestimmt. Flug, Übernachtungen und die meisten Besuchstermine wurden gemeinsam wahrgenommen.

Auch Dank der großen organisatorischen Unterstützung durch die Bundeswehr und das Auswärtige Amt war die Reise erfolgreich. Wir konnten mit vielen Dutzenden Personen Gespräche führen. Vier Tage hatten wir während der Flüge und Aufenthalte in Termez, Mazar e Sharif und Kunduz Gelegenheit mit Soldaten der Bundeswehr aller Dienstränge, deutschen Polizeiausbildern und Vertretern des Auswärtigen Amtes zu reden. Sie waren sehr auskunftsfreudig. In Kunduz haben wir zahlreiche Angehörige von Opfern der Bombardierung gesprochen, außerdem vier Dorfälteste und Vertreter der deutschen staatlichen Hilfsorganisationen KfW und GTZ. In Kunduz und Kabul trafen wir ein Dutzend VertreterInnen der Zivilgesellschaft. In Kabul sind wir von der deutschen Botschaft betreut worden. Mit Abgeordneten, mit VertreterInnen von BMZ, UNAMA, EU, EUPOL und der staatlichen Entwicklungsorganisationen KfW, GTZ, DED sind wir zusammengetroffen. Stark eingeschränkt wurden unsere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme außerhalb der besonders gesicherten Geländes und Gebäudes durch Sicherheitsvorgaben wegen der als besonders hoch eingeschätzten Gefahrenlage. Nur am letzten Nachmittag haben wir die Vertretung der Heinrich-Böll-Stiftung in Kabul aufsuchen und in deren Räumen mit Personen aus der Zivilbevölkerung diskutieren können, nachdem ich auf besondere Schutzmaßnahmen schriftlich verzichtet hatte.

Anbei finden Sie meinen ausführlichen Bericht, in ein paar Tagen können Sie an dieser Stelle eine Fotogalerie bestaunen. Ich wünsche Euch/Ihnen eine spannende Lektüre. Das war sicherlich nicht meine letzte Reise nach Afghanistan.

Euer/Ihr Hans-Christian Ströbele

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