Wahlkampf 2013

Tagesspiegel: Geteiltes Echo auf Gauck-Rede zu Bundeswehreinsätzen

15.06.2012: In einem Artikel über die Reaktionen auf die Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck zu Bundeswehreinsätzen zitiert der Tagesspiegel Hans-Christian Ströbele: "Den schmeichlerischen Ton gegenüber den Soldaten der Bundeswehr kann ich überhaupt nicht nachvollziehen".

"Gewalt werde immer ein Übel bleiben, sagte Gauck. "Aber sie kann - solange wir in der Welt leben, in der wir leben (...) - notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden". Freiheit ohne Verantwortung sei nicht zu haben. "Freiheit und Wohlergehen sehen viele als Bringschuld der Demokratie und des Staates", kritisierte Gauck. "Manche verwechseln Freiheit mit Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit und Hedonismus." Diese Bundeswehr, stellte Gauck fest, "ist eine Stütze unserer Freiheit".

Für einige Politiker von SPD und Grünen schien so viel Lob des Bundespräsidenten allerdings doch zu viel. So kritisierte der Grünen-Abgeordnete Hans- Christian Ströbele: "Ich habe Herrn Gauck diesmal nicht meine Stimme gegeben und fühle mich bestätigt". Dem Tagesspiegel sagte er: "Den schmeichlerischen Ton gegenüber den Soldaten der Bundeswehr kann ich überhaupt nicht nachvollziehen." Er habe wenig Verständnis dafür, dass Gauck "die Bundeswehr über den grünen Klee lobt und ans Herz drückt, ohne etwas Kritisches zu Afghanistan zu sagen". Ströbele sagte, er vermisse "einen Satz zu Kundus und den mehr als 100 Toten, die die Bundeswehr dort zu verantworten hat"."

Der ganze Artikel des Tagesspiegel: www.tagesspiegel.de/politik/zu-viel-des-lobs-geteiltes-echo-auf-gauck-rede-zu-bundeswehreinsaetzen/6747132.html