US-Drohnen töteten weiteren deutschen Bürger: Ströbele-Anfrage an Bundesregierung
24.05.2013: Nach dem vorgestrigem Eingeständnis des US-Justizministers, durch US-Drohnen seien weltweit 4 US-Bürger getötet worden, fragt Hans-Christian Ströbele die Bundesregierung nun nach dem Fall des deutschen Bürgers Ahmad B. aus NRW, der am 10. Oktober 2012 in Waziristan durch US-Drohnen getötet wurde.
Ströbele: "US-Militärs haben auf diese Weise nun mindestens 3 deutsche Bürger hingerichtet. Der Generalbundesanwalt ermittelt. Die Bundesregierung muss dringend erklären, was sie bei der US-Regierung gegen diese Praktiken unternimmt und mit welchen Hinweisen an US-Stellen deutsche Behörden zu den Tötungen beigetragen haben."
Hintergrund: US-Drohnen töteten je in Waziristan bisher folgende Personen aus Deutschland: im Oktober 2010 Bünyamin E. aus Wuppertal und Shahad D. aus Hamburg sowie im März 2012 Samir H. aus Aachen. Es bestand je der Verdacht, dass deutsche Stellen die US-Militärs auf Reisewege und Aufenthaltsorte dieser Personen hinwiesen.
Zu all diesen Fällen stellte Hans-Christian Ströbele zahlreiche Anfragen an die Bundesregierung und wandte sich an den Generalbundesanwalt.
Details zur Tötung des Ahmad B.: investigativ.welt.de/2013/04/11/der-dschihadist-aus-setterich/
Die aktuelle Kleine Anfrage an die Bundesregierung bzgl. Ahmad A. (Entwurf in der ANLAGE) wird in der kommenden Woche im Bundestag eingereicht.