Wahlkampf 2013

Sieg von Humala gibt Anlass zu Hoffnung auf Kurswechsel in Peru

06.06.2011: Thilo Hoppe und Hans-Christian Ströbele erklären zum Ausgang der Präsidentenwahl und damit dem Sieg Humalas in Peru, dass es Grund für vorsichtige Hoffnung gibt.

Bei der Präsidentenwahl in Peru scheint Ollanta Humala die Nase vorn zu haben. Auch wenn es einige Fragezeichen in seiner Biografie und bezüglich seiner politischen Agenda gibt, verbindet sich mit seinem Wahlsieg bei aller gebotenen Vorsicht doch die Hoffnung auf einen notwendigen Kurswechsel in Peru. Unter Alan Garcia hatte das Land vor allem auf das Exportgeschäft gesetzt und dabei sowohl die Rechte der Indigenen und Kleinbauern als auch den Umwelt- und Klimaschutz sträflich vernachlässigt.

Ollanta Humala steht jetzt vor der Herausforderung, das gespaltene Land zu versöhnen, den Menschenrechten in ihrer vollen Bandbreite mehr Geltung zu verschaffen und die Wirtschaftsstrategie so zu verändern, dass auch die bisher ausgegrenzten, extrem armen Bevölkerungsgruppen von den wirtschaftlichen Erfolgen profitieren. Auch der Schutz der Rechte der indigenen Völker und der natürlichen Ressourcen muss Vorrang haben.