Wahlkampf 2013

Ströbele begrüßt US-Richterspruch gegen NSA-Überwachung

17.12.2013: Hans-Christian Ströbele begrüßt die Entscheidung des US-Gerichts, nach dem die NSA-Telefonüberwachung verfassungswidrig war.

  
 

Copyright: Jim Lo Scalzo/European Pressphoto Agency | New York Times

Hans-Christian Ströbele teilt diese Rechtsauffassung und erklärt:

"Die Entscheidung des US-Bundesgerichts hat nun bestätigt, dass die Praxis der NSA, welche Snowden offenbarte, der US-Verfassung widerspricht und auch keine Terrorakte verhindert hat.

Snowdens Veröffentlichungen wären also, wenn strafbar, ein politisches Delikt. Deshalb wäre nach dem US-Auslieferungsabkommen mit Deutschland Snowdens Auslieferung verboten, falls er hierher käme.

Solch Auslieferungsschutz muss auch für Brasilien gelten, sollte Snowden auf sein heutiges Aufklärungs-Angebot hin dort Asyl erhalten.

Nun werden nach dem Richterspruch auch in Deutschland folgende Fragen noch dringender: wann erklären auch deutsche Gerichte die NSA-Überwachung als verfassungswidrig? Und wann beginnt der Generalbundesanwalt endlich ernsthafte Ermittlungen?

Im Übrigen spricht der Kommentar von Edward Snowden zu dem Richterspruch in der heutigen New York Times für sich:"

Mr. Snowden praised the ruling.

"I acted on my belief that the N.S.A.’s mass surveillance programs would not withstand a constitutional challenge, and that the American public deserved a chance to see these issues determined by open courts,” Mr. Snowden said in his statement. It was distributed by Glenn Greenwald, a journalist who received leaked documents from Mr. Snowden and wrote the first article about the bulk data collection. "Today, a secret program authorized by a secret court was, when exposed to the light of day, found to violate Americans’ rights,” the statement said. "It is the first of many.”

Hintergrund: NYT - Judge Questions Legality of N.S.A. Phone Records

Zugehörige Dateien:
Snowdens Asyl-Antrag für Brasilien in Form eines offenen BriefesDownload (11 kb)